Samstag, 26. November 2011

24.11.2011 – My first trial und Campen in der Wüste

 

Nach einer ruhigen Nacht erstmal zu Starbucks, Kaffee trinken und online gehen.

Dann mach ich mich auf ins Inland. Östlich von San Diego steuere ich den Cuyamaca Ranco State Park an. An einer Stelle namens Sweetwater halte ich. Von hier aus gehen verschiedene Trials ab.

Ich bin perfekt vorbereitet. Durch meine anhaltende Erkältung sehr kurzatmig und durch die Schnittwunde unter dem linken Fuß habe ich Schmerzen beim Auftreten. Wie heißt es so schön: „Indianer kennt kein Schmerz“. Nun, ich musste feststellen, dass ich definitiv kein Indianer bin.  Aber sonst habe ich alles dabei für die Wildnis: 1 Apfel, 0,5 Liter Wasser, Taschenmesser, Feuerzeug, Handy (allerdings hier ohne Empfang), Geld, Fotoapparat und eine Stirnlampe. So gehe ich die Unternehmung an. Der Weg ist lehmig mit großen Steinen, teilweise ausgewaschen und matschig. Meine neuen Trekking-Schuhe bewähren sich großartig. Der Trial macht viele Kurven und die Büsche und Sträucher am Wegesrand kommen näher und werden undurchdringlicher. Über eine Stunde lang bin ich völlig alleine unterwegs. Nicht eine Menschenseele. Im Buschwerk raschelt es, ansonsten absolute Stille. Das ist schon beeindruckend. Nur den Wind hört man. Die Orientierung ist schnell verloren. Plötzlich raschelt es direkt vor mir im Gebüsch, viel lauter als sonst. Keine Ahnung, was für Viecher es hier gibt, aber das muss was Großes sein. Also bleibe ich stehen und mach laute Geräusche, um das Tier zu vertreiben. Statt eines Untiers kommen mir jedoch zwei Wanderer entgegen. Was die von mir gedacht haben, möchte ich nicht wissen. Soviel zu Axel, dem Naturburschen. Da der Weg kein Ende nimmt, kehre ich nach einer Weile wieder um und gehe den gleichen Weg zurück. Gegen Mittag bin ich wieder beim Auto. Der Fuß tut weh, aber für einen Marsch von ca. 5-6 km geht es noch.


Bin dann weiter auf der 79 durch diesen State Park. Hier alleine kann man schon Tage wandern. Richtig klasse. Die Straße windet sich auf und ab und ich stelle mir vor, wie es wohl wäre, mit dem Audi hier rumzuheizen. Insgesamt geht es über 4.000 feet rauf, dass sind mehr als 1.200 Meter. Finde auch einen ganz tollen Campground, welcher aber mindestens 30 USD kostet. Zu teuer, also weiter. Irgendwann geht es rechts auf die 78 und dann im Slalom auf unter 2.000 feet runter. Immer wieder die Automatik in den 3. und 2. Gang runtergeschaltet, um die Motorbremse zu nutzen. Gleich nach der Abbiegung nach Norden Richtung Borrego Springs geht links ein Schotterweg rein. Nach einigen 100 Metern suche ich mir eine Einbuchtung. Hier bleibe ich über Nacht, wirklich mitten im Nirwana. Erstmal Essen gekocht und ein Bier geöffnet und einige Fotos gemacht. Echt alles unglaublich. Leider wird es um 17:00 Uhr schon dunkel. Aber da der Flunken weh tut, ist ohnehin Ruhe angesagt.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen