Jerome soll eine Westernstadt sein, hat mir aber nicht besonders gefallen. Überall Souvenirshops und Kommerz.
Auf dem Rückweg bin ich dann am Montezuma Castle National Monument vorbeigekommen. Aufgrund des Annual Passes brauchte ich keinen Eintritt zahlen. Dabei handelt es sich um eine Art Burg auf einem Hügel, den die Sinagua, die hier von ca. 1100 bis 1400 gesiedelt haben, gebaut haben. Bei den Sinagua handelte es sich um Farmer und Jäger, die in diesem grünen Tal gesiedelt haben und dann plötzlich um 1400 diesen Ort verlassen haben. Warum, weiß man nicht.
Weiter geht es nach Sedona, dem angeblich schönsten Ort der USA. Ich kann dem nicht widersprechen. In welche Richtung man auch schaut, überall eine toll anzusehende Kulisse aus Fels und Granit in den unterschiedlichsten Farben. Wenn ich dann im Vergleich an Dithmarschen denke … . Auch die Stadt selbst mit ihren Häusern, Geschäften und Anlagen ist toll angelegt. Es gibt viele Aussichtspunkte und zahlreiche Touris, natürlich alle mit Kamera bewaffnet. Auf einem Parkgelände übernachte ich. Am nächsten Tag mache ich einen Trial auf dem Weg nach Norden auf der 89A an der Midgeley-Bridge, die über eine Schlucht führt.
Danach fahre ich weiter in Serpentinen Richtung Flagstaff. Flagstaff liegt 2103 Meter hoch, Sedona nur 1.382 Meter. Der Höhenunterschied macht locker 10 Grad aus. Jetzt liegt überall Eis und Schnee. Für die nächste Nacht sind MINUS 14 Grad angesagt. Zwischendurch wird noch ein Aussichtspunkt angesteuert. Deshalb steuere ich den Visitorcenter in Flagstaff an, aber Übernachtungen unter USD 70 sind nicht zu kriegen. So fahre ich erst zum Walnut Canyon National Monument, was nur ein paar Meilen entfernt liegt. Auch hier ist der Eintritt mit dem Annual Pass kostenlos. Es gibt es einen tollen Trial, der in eine Schlucht hinab führt. In den Berghängen unter den Steinüberhängen haben Menschen, wieder diese Sinagua, ihre Behausungen gebaut, allerdings schon vor ca. 800 Jahren.
Anschließend bereite ich mich auf die Nacht vor, indem ich schon mal eine Thermoskanne mit heißem Tee befülle. Dann zurück nach Flagstaff, sehr nah ans Zentrum, weil ich hoffe, dass es dort vielleicht etwas wärmer ist. Unterwegs kaufe ich noch einen Heizlüfter und ein Verlängerungskabel, weil ich weiß, dass es am Grand Canyon auch sehr kalt sein wird und ich da einen Campingplatz aufsuchen werde. Diese Ausstattung hilft mir nur leider in Flagstaff nicht. Die Nacht überlebe ich mit Mütze auf, Socken und Fleecepullover an, im Schlafsack und die Decke drüber. Morgens sind alle Scheiben von innen vereist und mein Wasserkanister ist gefroren. In der Nacht habe ich an meinen VW Bus gedacht und die herrliche Standheizung.
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