Samstag, 21. Januar 2012

19.01. und 20.01.2012 Kings Canyon National Park

Hier stehen die größten Bäume der Welt. Nicht die höchsten und wohl auch nicht die ältesten, aber gemessen an der Holzmasse die größten wegen des unglaublich dicken Stammes. Die Sequoia-Bäume sind bis zu 3.200 Jahre alt, unglaublich, oder! So ein Baum wächst im Jahr an Holzmasse wie ein 18 Meter hoher normaler Baum! Als ich durch den Wald gegangen bin, musste ich unweigerlich daran denken, wie kurz doch ein Menschenleben dazu im Vergleich ist und dass diese Bäume hier noch stehen werden, wenn ich schon 500 Jahre tot bin, unabhängig davon, ob ich heute oder erst in 50 Jahren ins Gras beiße.




 Durch den Wald laufen soll man alleine besser nicht. Es gibt Klapperschlangen, Pumas und Schwarzbären. Überall stehen Schilder, wie man sich verhalten soll, wenn man so einem Viech begegnet.  Bei solchen Exkursionen suche ich mir jetzt immer einen Stock, den ich dann mit dem Tassenmesser modelliere. Was bleibt mir anderes übrig, alle Kumpel gehen lieber ihrer ach so tollen, immens wichtigen und interessanten Arbeit nach und sitzen im Büro oder stehen mit ölverschmierten Fingern an einer Werkbank. Und die Parks sind um diese Jahreszeit fast menschenleer. Sollte ich also vom Bären gekillt werden, macht euch keine Gedanken oder habt gar Schuldgefühle; es gibt dann nur einen weniger von dem arbeitsscheuen Gesindel.



 Das Wetter war übrigens diesmal super. Obwohl ich über 6.000 feet hoch war, ist die Temperatur auch nachts nicht unter 2 Grad Celsius gefallen. Strom war daher nicht notwendig und auch nicht zu haben. Insgesamt waren noch 2 weitere Fahrzeuge auf dem weitläufigen Campingplatz, so dass ich mein eigenes Waschhaus hatte. Leider war es etwas diesig, was den Fernblick beim Wandern beeinträchtigt hat.



 Da die Strasse 198 nicht durchgehend befahrbar war, weil gesperrt, musste ich über die 180 den Kings Canyon National Park wieder verlassen. Aber kurz nachdem man den Park verlassen hat, geht links nach Süden die 245 nach Pinehurst, Badger und Woodlake ab. Diese Strasse sollte man unbedingt fahren, aber vorher das Fahrzeug darauf vorbereiten. Diese Strasse ist nicht nur landschaftlich sehr schön, auch das Fahren macht einen Riesengaudi. Es geht ca. 4.000 feet bergab, nur Kurven, viele sehr eng und sehr wenig Verkehr. Geschwindigkeitsbegrenzung auch hier meistens 55 Meilen, also keine Gesetzesübertretung. Viele Kurven sind kaum mit 20 Meilen zu packen. Fahrfehler enden hier jedoch unweigerlich mit mindestens Blechschaden. Obwohl ich immer wieder bis in den 2. Gang die Automatik runter geschaltet habe, um die Bremswirkung des Motors zu nutzen, roch es irgendwann doch sehr nach Bremsbelag. Dazu das ständige quietschen und wimmern der Reifen und die Lenkradarbeit, herrlich. Leider flog bei mir so einiges durchs Auto; Wasserbehälter, Klamotten, Thermoskanne, Schraubendreher, usw.. Das meine ich mit Vorbereitung.

Unten angekommen, fährt man die ganze Zeit durch Orangenanbaugebiete.

Den Tag beende ich in Portersville, nachdem ich bei PizzaHut den Hunger gestillt habe und bei Starbucks diese Zeilen geschrieben habe.

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