Mittwoch, 7. März 2012

05.03.2012 Cornwallis – Auckland

Von Cornwallis fahre ich am nächsten Morgen über Huia zum Startpunkt der Tracks. Es geht los mit dem Omanawanui Track, der auf den Bergkämmen entlang der Küste bis zur Whatipu Lodge führt. Dabei gibt es herrliche Aussichten auf Manukau Harbour und die Tasman Sea. Der Weg hat es aber auch in sich, es geht sehr steil bergauf und bergrunter und die Wildnis am Wegesrand hat sich schon einen großen Teil des schmalen Pfades zurück erobert. Das macht die Sache gefährlich, da man den Boden nicht mehr sieht und leicht in eine Kuhle tritt und ausrutscht oder umknickt. Außerdem gibt es viel Dornengestrüpp, was lange Hosen notwendig macht, die ich natürlich nicht anhabe. So schlage ich mich fast 2 Stunden durchs Unterholz und hätte die Sache wohl zwischendurch auch aufgegeben, wenn sich dann die Möglichkeit gegeben hätte.






In Whatipu angekommen gehe ich erstmal an den sehr einsamen und verlassenen Strand und pausiere.




Der Rückweg zum Auto erfolgt auf dem Kura Track, der sich durch das Landesinnere an einem Wasserlauf entlang schlängelt. Das geht lange Zeit sehr gut, obwohl auch hier die Pflanzen dabei sind, den Pfad zurück zu erobern. Irgendwann soll dann der Bach durchquert werden, was barfuß wegen der Steine nicht möglich ist.  Also versucht man an flachen Stellen auf Steinen durchzukommen. Übung macht den Meister, denn insgesamt wird der Whatipu Stream 4 oder 5 Mal so überquert. Mehrere Male komme ich aber vom Weg ab und lande im Nirgendwo, so dass ich dann wieder umkehren muß. So dauert es etwas länger, bis ich völlig erledigt am Auto ankomme. Insgesamt war ich fast 5 Stunden unterwegs.
 
Anschließend fahre ich über Titirangi die Südküste von Auckland ab in der Hoffnung, in irgendeinem der Parks eine Dusche zu finden. Es ist wie immer: desto mehr man danach sucht, desto weniger findet man es.


Letztendlich entscheide ich mich dann dazu, in Avondale, einem Stadtteil Aucklands, auf den dortigen Motorpark zu gehen; für 18 NZD ohne Strom.

04.03.2012 Parakai – Te Henga – Arataki – Cornwallis

Nachdem ich morgens mein Laufen mangels Laufstrecke abgebrochen habe, bin ich weiter Richtung Auckland auf der 16 gefahren und dann Richtung Waitakere abgebogen. Über kleinere kurvige Straßen bin ich dann nach Te Henga (Bethells Beach) gefahren und habe mich da mit einem Buch an den Strand gepackt.


 Nach einem kurzen Bad in der Tasman Sea mit heftigen Wellen habe ich mich dann wieder ins Auto gesetzt, um der Sonne zu entkommen. Es geht in den Waitakere Regional Park, dem größten Naherholungsgebiet westlich von Auckland. Auf dem Weg zum Visitorcenter in Arataki habe ich gleich noch die am Wegesrand ausgeschilderten Fairy Falls besichtigt. Die Lady im i-site; ihre Schwester wohnt in Ascheberg bei Kiel/Plön; empfiehlt mir für den nächsten Tag einen Track mit vielen tollen Aussichten. Ich drücke noch 5 NZD für die Übernachtung nach Cornwallis ab und mache mich dann auf den Weg dahin.

03.03.2012 Tokatoka – Ruawai – Paparoa – Wellsford – Helensville – Parakai

Das Wetter ist stürmisch und regnerisch. Nach einem Kaffee fahre ich weiter auf der 12 über Ruawai bis nach Paparoa. Dort finde ich einen Rastplatz mit Toilette und frühstücke erstmal ausgiebig. Anschließend ist mir nach Bewegung und mache den Bushwalk, der genau an diesem Rastplatz startet und wieder in keinem Reiseführer zu finden ist. Und wieder ein Volltreffer. Innerhalb einer Stunde hat man einen tollen Loop bewältigt. Es geht wieder durch den Wald, der Weg ist zwar schmal, aber gut befestigt. Am Wegesrand steht auf kleinen Schildern, wie die Büsche, Bäume, Sträuche und Farne heissen.



Weiter geht es auf der 12, die an der 1 endet. Diese Strasse fahre ich bis Wellsford, wobei ich mehrmals fast von der Strasse gepustet werde, dem Hochdach sei dank. In Wellsford finde ich zwar die Bibliothek, aber sie schliesst schon 20 Minuten später. Es reicht gerade, um emails abzurufen. Auf der 16 geht es dann weiter bis nach Helensville. Hier werden noch die Vorräte ergänzt und dann fahre ich nach Parakai auf den Campingplatz. Der Platz ist schön, gleich nebenan ist ein Schwimmbad, was ich aber nicht empfehlen kann.

02.03.2012 Waipura Forest – Dargaville – Tokatoka

Vom Campground habe ich morgens zum direkt danebenliegenden Visitorcenter verholt und von dort einen Trial zum nächstgelegenen Outlook gestartet. Diese Wanderung hat knapp 2 Stunden gedauert. Der Weg ging durch dichten Wald und war aufgrund der Regenfälle der letzten Tage sehr matschig. Oben angekommen gibt es einen Aussichtsturm, den man aber auch mit dem Auto hätte anfahren können. Aber das wäre nur halb so interessant gewesen.



Zurück am Visitorcenter genehmige ich mir erstmal Kaffee und Kuchen und wasche meine Schuhe. Dann geht es wieder auf die 12 Richtung Süden. Bei Maropiu biege ich rechts ab Richtung Kaiwi Lakes und sehe mir diese Seen an. Auch die haben schöne Strände, aber mir ist mehr nach dem Meer. Nach einigen Dead-End-Straßen, fahre ich schließlich die Schotterpiste nach Omamari. Dort gibt es einen herrlichen, großen und unberührten Strand und die Brandung ist gewaltig. Hier verweile ich einige Stunden.



Am Nachmittag geht es zurück auf die 12 Richtung Süden. Über Dargaville, wo ich noch einkaufe, geht es weiter Richtung Auckland. Kurz hinter Tokatoka gibt es einen Rastplatz direkt am Wasser, wo ich übernachte. In der Nacht nimmt der Wind so zu, dass der Camper ganz schön wackelt.

Montag, 5. März 2012

01.03.2012 Broadwood – Kohukohu – Rawene – Opononi – Kaikai-Beach – Waipua Forest

Heute ist Bergfest, ich habe genau die Hälfte meiner 7-monatigen Tour erreicht. An diesem Tag verfahre ich mich gar nicht, alles verläuft ideal, bis am Nachmittag meine Kamera den Dienst versagt. Gehalten hat diese Ricoh R6 ca. 4,5 Jahre. Schöner Mist, jetzt werde ich mir wohl nächste Woche in Auckland eine neue kaufen müssen.

Von der Mietwagenfirma erhalte ich einen Anruf, dass der Kühlschrank getauscht werden soll, wenn ich wieder in Auckland bin. Unterwegs nehme ich noch ein kroatisches Pärchen mit, die per Anhalter unterwegs sind. Im i-site von Opononi mache ich mich über  die örtlichen Möglichkeiten schlau. Anschließend fahre ich erst zum Arai-Te-Uru Recreation Reserve




 und entschliesse mich dann dazu, die Wasserfälle in der Nähe zu besuchen und den Loop-Walk dort zu machen. Dieser Weg erweist sich als Volltreffer. Es macht richtig Spass, der Weg ist zwar matschig und uneben, aber er führt geradewegs durch einen Urwald. Wirklich alles ist grün, von ganz unten bis ganz oben. Viele Kauri-Bäume stehen am Wegesrand. Dazu gesellen sich das Rauschen des Wassers und das Zirpen der Grillen. Wirklich große Klasse und empfehlenswert. Steht übrigens in keinem mir bekannten Reiseführer.






Auch die Schotterpiste zum Kaikai-Beach lohnt sich, am Ende könnte man gut wild übernachten.


Mir ist das jedoch zu früh und so fahre ich Richtung Waipoua Forest, wo die ganz großen Kauri-Trees stehen. Unterwegs gibt es an einem Lookout noch einen selbstgekochten Kaffee.


Ich mache die üblichen kurzen Touri-Wege und gehe zum Tane Mahuta, den Four Sisters und zum Te Matua Ngahere; dass sind die Namen der sehr großen Kauri-Bäume. Anschließend fahre ich zum Waipoua Forest Campground, wo ich übernachte.

29.02.2012 Cape Karikari – Kaitaia – Ahipara – Broadwood

Nach einigen Telefonaten mit der Mietwagenfirma soll ich das Auto wegen des nicht funktionierenden Kühlschranks zu einem Autoelektriker in Kaitaia bringen, wo ich gerade vor Ort in einer wirklichen schönen Bibliothek im Internet bin. Mit meinem Notebook bekomme ich immer mehr Probleme, zahlreiche Windows-Updates lassen sich nicht aufspielen und die Fehlercodes 643 und 51E werden seit Wochen angezeigt. Vielleicht liegt es daran, dass ich emails zwar erhalte, aber über Windows Live Mail nicht verschicken kann. Ich komme diesem Wunsch nach, obwohl es sich nicht um ein Problem der Stromversorgung handelt. Vermutlich fehlt Kältemittel im Kühlschrank, was auf eine undichte Leitung schliessen lässt. Wie vermutet, kann der Elektriker nicht helfen und ich reagiere mit einer deutlichen email an die Mietwagenfirma. Nachdem ich einmal die Hauptstraße von Kaitaia rauf und runter gegangen bin, fahre ich an den Strand von Ahipara. Im Süden dort gibt es einen Campground, der allerdings keinen Comfort bietet, dafür aber 20 NZD kosten soll. Die Preisgestaltung ist unverschämt und ich fahre die Schotterpiste wieder zurück, verfahre mich aber anschließend auf der Suche nach einer Abkürzung nach Herekino gründlich und gurke insgesamt 20 km sinnlos auf irgendeiner Schotterpiste durch die menschenleere Gegend. Nachdem ich den gleichen Weg dann wieder zurück bin, biege ich in Herekino nicht links ab und fahre die nächsten 10 km falsch. Diesmal ist es glücklicherweise überwiegend Asphalt. Wieder auf der richtigen Straße schaffe ich es einige Kilometer später erneut, falsch abzubiegen und fahre auf Schotterpisten irgendwo in der Gegend von Runaruna herum, bis ich jemanden finde, der meinen Verdacht bestätigt, dass ich wieder falsch bin. Also alles wieder zurück, dieser Umweg hat mich 30 km gekostet. Da es inzwischen schon dunkel wird, entscheide ich mich, in Broadwood auf dem Rastplatz zu übernachten. Es gibt kein „No Camping“-Schild, also alles bestens.
Hier noch einige Fotos vom Hinterland:




Insgesamt konnte ich mir diesen Tag auch schenken. Erst der Ärger mit dem Kühlschrank und dann nichts als sinnloses Rumgegurke auf fiesen Schotterpisten. Shit happens!!!

Sollte einer eine Ahnung zu den Fehlercodes 643 und 51E haben, bitte bei mir melden. Ich habe Windows 7 Home Edition und ein 64-Bit-Betriebssystem. Auf dem Rechner ist MS Office 2007 installiert.

27.+28.02.2012 Karikari Peninsula

Die Fahrt von den Haruru Falls auf die Karikari Peninsula dauert nur gut 2 Stunden.

An der Doubtless Bay kommt man wieder ans Wasser und ich mache Aufnahmen von Coopers Beach und dem Nachbarort Cable Bay. Auch hier könnte man es durchaus etwas länger aushalten.





Am Cape Karikari liegt die Maitai Bay mit zwei einfachen Campgrounds.

Diese Bucht hat durch ihren Halbkreis echtes Postkartenformat und ich mache sehr viele Fotos. Es kommen immer wieder Sportboote, die hier vor Anker gehen.




Außerdem gehe ich hier immer wieder baden und schnorcheln. Am Tag drauf schnalle ich mir die Trekkingschuhe an und gehe erst Richtung Kap. Somit habe ich diese schöne Bucht auch noch von einer anderen Perspektive. Dann gehe ich auf die Westseite dieser Halbinsel, wo ich auf einen völlig unberührten und sehr langen Sandstrand treffe. Bei sengender Hitze gehe ich den Strand eine Zeit lang ab und finde ein paar schöne Muscheln. Dann gehe ich zurück zu meinem Campingplatz und erhole mich von den Strapazen. Hier ist es einfach nur schön!