Donnerstag, 29. März 2012

27.03.2012 All Day Bay – Oamaru – Duntroon – Oamaru – All Day Bay – Shag Point

Morgens kaufe ich in Oamaru erstmal bei einer holländischen Bäckerei wieder ein Brot nach deutscher Machart. Vielen Dank wieder an den Dumont-Reiseführer, der diesen Hinweis gab.

Dann gabel ich Riae an der Jugendherberge auf und wir fahren zu den Elephant Rocks, die ca. 40 km Richtung Duntroon im Inland liegen.


Es stellt sich heraus, dass meine Beifahrerin kein besonders guter Scout ist. Auch verstehe ich ihr englisch selten im ersten Anlauf richtig. Aber sie ist sehr lustig. Nach mehrmaligem „keine Ahnung wo ich bin“ finden wir diese Steine dann doch noch. Ich mache einige Fotos, meine Begleitung mindestens 10x soviel.

Dann geht es zurück nach Oamaru, wo ich noch Gas auffülle und wir Lebensmittel kaufen. An der All Day Bay wird gefrühstückt.

Dann geht es die Küstenstraße Richtung Süden entlang. Nächster Halt sind die Moeraki Boulders, fast kreisrunde große Steine, die am Strand rumliegen, als hätten die Götter hier mit Murmeln gespielt.



Viel interessanter finde ich allerdings einige Delphine, die in Ufernähe herumtollen und die Wellen absurfen. Nach einiger Zeit entschliesse ich mich, die 10 Minuten zurück zum Parkplatz zu gehen und meine Badesachen zu holen. Nachdem ich wieder zurück bin, sind die Delphine tatsächlich immer noch da und ich gehe in das nicht gerade warme Wasser. Leider finden die Delphine mich als Spielpartner wohl zu uninteressant, auf jeden Fall kommen sie nicht in meine Richtung und ich gebe die Verfolgung nach einigen Hundert  Metern auf. Mehr als ca. 30 Meter bin ich nicht rangekommen.

Dann fahren wir weiter Richtung Süden bis Shag Point, wo man direkt am Pazifik kostenlos campen kann.

26.03.2012 New Brigthon – Rolleston – Ashburton – Timaru – Oamaru – All Day Bay

Für meine Verhältnisse früh mach ich mich auf Richtung Süden. Zwischenziel ist ein Besuch des Museum in Timaru, Endziel Oamaru.

Bis Timaru fahre ich in einem Stück durch. Dort angekommen stelle ich fest, dass das Museum montags geschlossen hat. Was für ein Glück ich doch habe, das heute Montag ist. Also fahre ich an den nächstbesten Strand, die Caroline Bay, und frühstücke dort ausgiebig.

Timaru hat einen kleinen Container-Terminal und hier gibt es zahlreiche Container von Hamburg-Süd.

Danach klemme ich mich wieder hinter’s Steuer und fahre auf der 1 durch bis Oamaru. Das geht verhältnismäßig zügig, weil keine Gebirgsfahrten dabei sind. Oamaru gefällt mir ausgesprochen gut, da der Ort viele alte sehenswerte Gebäude hat und auch ein wenig spleenig ist. Das geht mit den Wohnmobilen los, geht über schräge Kunstwerke (www.steampunkoamaru.co.nz) und endet bei den historischen Fahrrädern.






Es gibt sogar eine Private Auto-Collection; Eintritt 8 NZD mit einigen sehenswerten Exponaten.


Zusätzlich gibt es zwei Pinguin-Kolonien; die Yellow Eyed Penguin und die Blue Penguin.

Während man die Yellow-Eyed kostenlos zu Gesicht bekommt, wenn sie an einen bestimmten Strandabschnitt kommen, muss man für die Blue Penguin 25 NZD ablaschen. Dafür wird man dann über diese Pinguin-Art umfassend informiert, sitzt auf einer Tribüne und wartet darauf, dass die Pinguine nach Sonnenuntergang aus dem Wasser kommen, eine Steinmole hochkommen, einige Meter übers Gelände laufen und dann in pinguingerechten Behausungen verschwinden. Fotos sind nicht erlaubt. Es sind an diesem Abend weit mehr als 100 Besucher da. Tagsüber gibt es auch noch Möglichkeiten aufs Gelände zu kommen, was wieder Eintritt kostet. Ich habe mal hochgerechnet und schätze den Jahresumsatz auf  mindestens 1,5 Mio. NZD. Und das mit Pinguinen, die an einem bestimmten Ort abends anlanden und morgens zwischen 4 und 5 Uhr wieder ins Meer gehen. Mehr als 4-5 Mitarbeiter braucht es nicht, der Materialeinsatz geht gegen Null. Die paar Gebäude sind ruckzuck bezahlt. Sowas will ich auch machen!!!!!  www.penguins.co.nz


An diesem Abend habe ich auch Riae aus Tokio aufgegabelt, die von Hostel zu Hostel reist. Sie war zu Fuß und spät dran, so dass ich sie mitgenommen habe. Nach den Pinguinen setze ich sie am Hostel ab und wir beschliessen, am nächsten Tag gemeinsam was zu unternehmen.

Anschließend fahre ich an die All Day Bucht, wo man kostenlos übenachten kann.

25.03.2012 Umgebung von Christchurch

Frühstücken tue ich auf dem Southshore-Zipfel und dann mach ich mich Richtung St. Andrews Hill, einem südöstlichen Stadtteil Christchurchs, auf. Dort gibt es den Ferrymead Historic Park und auch eine Gondelfahrt auf einen Berg. Zuerst bleibe ich aber im Verkehr stecken, weil genau auf  dieser Ecke ein 14 km-Volkslauf mit riesiger Beteiligung stattfindet, so das alles zugeparkt ist. Leider bin ich zu spät, um daran teilzunehmen. Der Eintritt für den Park ist mir dann zu teuer und die Gondelfahrt ist zur Zeit nicht, vermutlich wegen Erdbebenschäden. Bis hierher also viel Gegurke umsonst.

So fahre ich nach Littleton und dann um die Bucht herum und ein wenig in die umliegenden Berge. Auf den einen oder anderen Hügel gehe ich rauf und genieße die Aussicht und das schöne Wetter. Dann mache ich mich auf den Rückweg zu dem Campingplatz, an dem ich am Morgen gestartet bin. Außerdem tausche ich hier meine Bücher gegen andere aus.  

24.03.2012 Waipara – Kaiapoi – Christchurch – New Brigthon

In der Küche des Campingplatzes stehen am Morgen frische Eier und selbstgebackenes Brot kostenlos zur Verfügung.  Trotz des bislang höchsten Übernachtungspreises kann ich diesen Platz weiterempfehlen, www.waiparasleepers.co.nz .

Nach einem Tankstop geht es dann auf der 1 über Amberly und Kaiapoi nach Christchurch.

Ich suche das i-site auf und mache mich dann zu Fuß auf zur Stadterkundung. So ziemlich der gesamte Innenstadtbereich ist abgesperrt, es ähnelt einer Geisterstadt. Ich gehe einmal drumherum, mache aber wenig Fotos, weil überall Bauzäune im die Sicht versperren. Die Erdbeben haben der Stadt übel mitgespielt. Überall gibt es Schuttberge, Baulücken, abgestützte oder zusammengefallene Häuser. Vieles steht leer, weil einsturzgefährdet.




Die Bürgersteige und Fahrbahnen sind wellig und aufgeplatzt, es gibt zahllose fahrwerksmordende Schlaglöcher.

Ein ganz kleiner Innenstadtbereich ist wiedereröffnet, aber es handelt sich um Geschäfte, die in Containern residieren.

Nachmittags besuche ich noch das Canterbury Museum, was das Erdbeben scheinbar unbeschadet überstanden hat, www.canterburymuseum.com . Das Museum hat viele interessante Themen, wie urzeitliche Wesen, die Geschichte der Besiedelung und auch Antarktisexpeditionen, die häufig in Christchurch gestartet sind.


Durch den wirklich schönen botanischen Garten, u.a. mit Giant Redwoods aus den USA, gehe ich zurück zum Auto und fahre nach New Brigthon an den Pazifik. Hier statte ich noch schnell der Pier einen Besuch ab.



In South Brigthon gibt es einen schönen Holiday Park für 18 NZD die Nacht, inkl. der bisher besten heissen Duschen und WiFi mit 100 MB Datenvolumen.

Sonntag, 25. März 2012

23.03.2012 Martells Beach – Kaikoura – Cheviot – Waipara

Am späten Vormittag breche ich vom Campground aus auf, um am Strand entlang zum Cape Campbell zu kommen.



Die Strecke ist viel weiter als gedacht und ich brauche gute 2 Stunden, um den dort stehenden Leuchtturm zu erreichen.


Und auf weichem Sand zu marschieren, ist ganz schön anstrengend. Dort endlich angekommen, gibt der Akku der Kamera den Geist auf, so dass es keine Fotos von diesem Ort gibt. Nach einer Rast mit schöner Aussicht aufs Meer, gehe ich die gleiche Strecke wieder zurück. Unterwegs sieht man einen Seehund mit den Wellen spielen, ganz nah am Ufer.

Gegen 14:30 Uhr bin ich völlig verschwitzt zurück am Campground. Leider stelle ich jetzt fest, dass die Kaltwasserdusche nur ein spärliches Rinnsal ist. Nach einer längeren Zeit unter der tröpfelnden kalten Dusche beschliesse ich, mein Lager hier abzubrechen und nach Kaikoura zu fahren.  Die Strecke die Pazifikküste entlang soll sehr schön sein, aber leider zieht Nebel auf, so dass nicht viel zu sehen ist. Ähnlich gestaltet sich die Sicht in Kaikoura auch, von dem tollen Gebirgspanorama ist wegen des Nebels nichts zu sehen. Alle Campingplätze im Ort sind extrem teuer und selbst Kartenmaterial im i-site kostet hier Geld. Da auch die Bücherei viel Geld für’s Internet haben will, entscheide ich mich, weiter Richtung Christchurch zu fahren.

Unterwegs stelle ich fest, dass es mit dem Diesel demnächst zuende geht. Bis Cheviot, dem nächst größeren Ort, sind es noch 68 km. Die Strecke sollte mein Tank aber noch hergeben.

In Cheviot angekommen, ist der Tankzeiger schon auf Reserve. Die einzige Tankstelle des Ortes hat leider geschlossen. Selbst bei der Policestation ist keiner, so dass ich auch zur nächsten Tankstelle keine Auskunft erhalte. Bis zum nächsten Ort, der eventuell eine Tankstelle hat, sind es 56 km. Genau dazwischen liegt noch das Kaff Greta Valley. Also weiter Richtung Süden. Keine 10 km nach Cheviot beginnt die Tank-LED zu leuchten, erst ab und zu und dann ständig. Das ist der ultimative Hinweis, dass es Zeit wird, zu tanken. Die Höchstgeschindigkeit reduziere ich auf 80 km/h, bergab nehme ich den Gang raus und rolle.  Greta Valley ist hinsichtlich einer Tankstelle eine Enttäuschung. Also weiter nach Waipara. Inzwischen habe ich mich darauf eingestellt, irgendwo unterwegs liegen zu bleiben. Gleichzeitig bin ich mit dem reduzierten Speed ein Verkehrshindernis. Mit dem vermutlich vorletzten Tropfen Kraftstoff erreiche ich einen Campingplatz in Waipara. Beim Check-in und zahlen von 20 NZD erfahre ich, dass gleich um die Ecke eine Tanke ist, die jetzt aber vermutlich geschlossen ist. Der Campingplatz erweist sich als interessanter Ort. Die Cabins sind ausrangierte Waggons von der Eisenbahn und auch viele andere Sachen sind von der Bahn.

22.03.2012 Wellington – Picton – Blenheim – Martells Beach

Lt. Reiseführer gibt es in Wellington einen deutschen Bäcker. Leider ist der Weg dahin nicht ganz einfach, aber es lohnt sich. Dieses Brot habe ich für 8,30 NZD erstanden:

Das erste vernünftige Brot seit Mitte November! Darüber bin ich natürlich anschließend gleich hergefallen.

Nachdem ich das Auto vor der Fähre abgestellt habe, bleibt noch etwas Zeit. So gehe ich noch mal in die Stadt ins Regierungsviertel und fahre mit der Cable-Bahn.




Gegen 13:00 Uhr ist dann Boarding und die Fähre legt pünktlich gegen 13:30 Uhr ab. Zum Abschied gibt es noch ein paar Fotos von dem Südzipfel der Nordinsel Neuseelands.



Ca. 2 Stunden später sieht man das erste Land der Südinsel aus den Regenwolken hervorkommen.



Kurz nach 17:00 Uhr verlasse ich die Fähre in Picton.

Der Kahn muss vormals vermutlich zwischen Koege, Ystad und Bornholm gefahren sein muss, zumindest weisen diverse Schilder noch darauf hin. Nach einem kurzen Abstecher beim i-site in Picton falle ich noch mal über das Brot her und fahre dann auf der 1 wieder Richtung Süden. Über Blenheim geht es bis zum Lake Grassmere. Gleich dahinter geht es links zum Campingplatz am Martells Beach ab. Bis dahin sind es noch 7km auf guter Straße. Die Stellplätze liegen direkt am Pazifik, ein Traum. Für 6 NZD die Nacht gibt es natürlich keinen Strom und keine heißen Duschen.

21.03.2012 Museen in Wellington

Aufgrund des schlechten Wetters habe ich heute zwei Museen besucht. Beide übrigens nehmen keinen Eintritt.

Zuerst habe ich das „Te Papa“ besucht. Es thematisiert die Geschichte und Gegenwarts Neuseelands und bietet viele außergewöhnliche interaktive Möglichkeiten. Ich habe mir den Luxus der Audio-Führung für 5 NZD geleistet. Dafür gibt es einen Kopfhörer und zu einigen Artefakten Kommentare auf Deutsch. Im Restaurant dort habe ich auch zu Mittag gegessen und mir später noch ein Stück Kuchen geleistet. Tolles Museum, sehr breit gefächert, von der Entstehung der Insel Neuseeland über alle möglichen Katastrophen durch Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis, die urzeitlichen Lebewesen und der Tier- und Pflanzenwelt heute, die Maoris und die ersten europäischen Einwanderer. Wirklich toll gemacht, da stört ein Regentag gar nicht. Ganz oben gab es noch eine Kunstausstellung, die ich mir aber geschenkt habe.





www.tepapa.govt.nz

Anschließend bin ich ins Museum of Wellington City & Sea gegangen. Hier geht es insbesondere um Wellington und seine Geschichte. Dazu gehören auch einige wirklich tragische Katastrophen auf See. Für mich natürlich besonders interessant.



www.museumwellington.org.nz

Da die Museen gegen 17:00 Uhr schliessen, bin ich dann noch ein wenig bummeln gegangen und habe mir ein paar heruntergesetzte Sandalen geleistet.

Auf dem Rückweg zum Stellplatz gab es dann diese Eindrücke: