Samstag, 28. April 2012

21.04.2012 Pleasant Flat Campround – Haast – Fox Glacier

Zugegebenermaßen handelt es sich um eine sehr kurze Strecke. Erst fahre ich das Visitorcenter in Haast an und verweile dort zum frühstücken 2,5 Stunden, während drinnen der Akku meiner Kamera geladen wird. Die sagt nämlich gar nichts mehr.

Dann fahre ich zum total mit Sandflies verseuchten Knights Point Beach, wo mindestens 10 Delphine ganz nah am Ufer schwimmen. Wegen der Steine und der Sandflies verwerfe ich den Gedanken, auch ins Wasser zu gehen.

So fahre ich weiter bis Fox Glacier, den ich erst besichtige und dann in den Ort fahre,wo ich bereits gegen 14:00 Uhr ankomme.


Der Himmel zeigt sich wolkenverhangen, die Bergspitzen sind nicht zu sehen. Dafür kostet der Liter Diesel hier 1,749 NZD, absoluter Rekord und somit 18 Cent teuerer als die Regel. Leider muss ich tanken, da die nächste Tankstelle über 100 km entfernt ist. Trotz des Wetters informiere ich mich übers Skydiving und der Veranstalter meint, dass Hoffnung besteht, dass es morgen stattfinden kann und ich morgen um 9:30 Uhr wieder da sein soll. Ich teile zwar diese Hoffnung nicht, checke aber auf einem Campingplatz ein und vertrödel den Rest des Tages in diesem Kaff.  

20.04.2012 Wanaka – Makarora – Pleasant Flat Campground

Morgens besuche ich erstmal das National Transport und Toy Museum am Flugplatz von Wanaka. Hier dauert es etwas länger, ich mache insgesamt 172 Fotos. So nach 3 Std. verlasse ich das Museum; www.nttmuseum.co.nz .





Nächster Aufenthalt ist Puzzling World in Wanaka. Hier steht alles schief, es gibt tolle Hologramme und einen Irrgarten, der so sehr seinem Namen gerecht wird, dass man froh ist, wenn man endlich wieder rausgefunden hat. Echt klasse und sehr empfehlenswert.


Nach einem Auffüllen der Lebensmittelbestände in Wanaka und ein paar Scheiben Brot zur Nachmittagszeit mache ich mich auf den Weg nach Norden auf der 6 über Makarora Richtung Haast.

An der Strecke liegen die Blue Lagoons und am Haast-Pass steige ich noch zum Lookout auf.


Leider verschlechtert sich das Wetter und damit auch die Sicht. Der Tag endet am Pleasant Flat Campground. Inzwischen gibt es auch keinen Handyempfang mehr.

19.04.2012 Wanaka

Das Auto bleibt auf dem Campground und ich mache mich zu Fuß auf den Weg.



Zuerst gehe ich am Clutha River entlang bis Albert Town. Hier wird viel gebaut, und die Häuschen sind alles andere als klein auf schönen großen Grundstücken.


Dann besteige ich den Mt. Iron, von wo aus man eine tolle Aussicht hat.


Von da aus geht es nach Wanaka rein und dann am Ufer des Lake Wanaka entlang zum Campingplatz. Insgesamt gut und gerne 22 km Gesamtstrecke.


Daher gibt es zum Abschluss ein kühles Fußbad und die letzten 2 Beck’s Biere.

18.04.2012 Queenstown – Arthurs Point – Arrowtown – Wanaka

Glenorchy spare ich mir und fahre über Queenstown zum Arthurs Point. Hier fetzen die Jetboats über den wirklich flachen Fluß und fahren rasend schnell durch schmale Felspassagen. Ich sehe mir das Spektakel nur vom Ufer aus an und staune, wie gut die mit den Booten umgehen können.


Weiter geht es auf der Malaghan Road, bis ich links zum Coronet Peak abbiege. Die nächsten Kilometer geht es in vielen Kurven auf gutem Fahrbahnbelag steil hinauf, oft genug krebse ich im 2. Gang rum. Unterwegs rast ein Subaru Legacy an mir vorbei. Oben angekommen interviewe ich erstmal den Fahrer. Der bringt es mit 2 Liter Hubraum auf ca. 300 PS, mit einem anderem Turbo und das Fahrwerk ist mit Bilstein der Motorleistung angepasst worden.

Bevor ich auf die Crown Range Road nach Wanaka abbiege, fahre ich noch zur Kawarau Bridge, um beim Bungee-Jumping zuzusehen. Ca. alle 3-4 Minuten stürzt sich jemand am Seil in die Tiefe, Kosten für einen Einzelsprung 180 NZD. Bei 15 Sprüngen in der Stunde macht das 2.700 NZD die Stunde, multipliziert mit 8 Stunden am Tag gleich 21.600 NZD Umsatz am Tag. Im Jahr kommen so ca. 7 Mio. Umsatz zustande, auch keine schlechte Geschäftsidee.


Nun gut, ich fahre weiter nach Wanaka. Am Crown Range Summit, 1076 Meter hoch, halte ich und gehe einen dort beginnenden Pfad noch ca. 30 Minuten nach oben. Dort hat man eine geniale Aussicht und die Flugzeuge, die im Landeanflug nach Queenstown sind, fliegen tiefer als der eigene Standort ist. Absolut großartig und keine Menschenseele dort.


Wanaka entpuppt sich als noch teurer als Queenstown. Meine Kamera kostet hier 599  NZD und auch der Spritpreis ist noch mal 6 Cent höher.  Wanaka liegt am Lake Wanaka und ist eingerahmt von Bergen, es bietet sich ein tolles Panorama. Free WIFI ist auch hier nicht.

Ich nächtige etwas außerhalb im Lake Outlet Holiday Park, www.lakeoutlet.co.nz . Der Campground ist schön gelegen und das Preis-Leistungsverhältnis in Ordnung.

Mittwoch, 25. April 2012

17.04.2012 Te Anau – Queenstown

Um 9:30 Uhr morgens hole ich Joanna ab, und wir fahren gemeinsam nach Queenstown. Sie muss dort zum Flughafen, um nach Wellington zu fliegen. Unterwegs quatschen wir über Job, Familie und das Reisen.

Nachdem ich sie mittags am Airport abgesetzt habe, fahre ich erst die Halbinsel zu den Kelvin Heights entlang und genieße die Aussicht auf den Frankton Arm.


Dann geht es nach Queenstown rein. Auf dem Weg zum i-site treffe ich Judith wieder, die Anhalterin aus Gouda, jetzt in anderer Begleitung. Im i-site erhalte ich dann die Nachricht, dass es im ganzen Ort keinen freien Internetzugang gibt. So mache ich eine Ortsbesichtigung und stelle dabei fest, dass alles teurer ist als anderswo. So kostet meine Kamera, die jetzt auch schon 1,5 Monate alt ist, hier 520 statt 500 NZD. Insgesamt kann ich Queenstown wenig abgewinnen. Ich verproviantiere mich im Supermarkt, gehe bei Mc Donald essen, um dort emails runterzuladen und mache mich gegen Abend Richtung Glenorchy auf. Übernachtet wird auf dem DOC Campground beim 12 Mile Delta. Abends lese ich den Reiseführer und plane die weitere Route.

13.-16.04.2012 Kepler Track

(Buchungsnr. 354116: Lumore Hut - Iris Burn Hut – Moturau Hut)

Der Kepler Track geht über 4 Tage und man übernachtet in Hütten, die vorher gebucht werden mussten. Der Track geht über 60 km, mit der Strecke vom und zum Parkplatz sind es 65 km insgesamt. Eigentlich nicht viel, aber die Höhenunterschiede und insbesondere das Gepäck führen dazu, dass es doch sehr anstrengend wird.

Zuerst geht es ohne große Höhenunterschiede am Lake Te Anau entlang. Das geht so vielleicht 8km, ohne das große Probleme auftauchen. Am Brod Bay Camp, auf der gegenüberliegenden Seeseite von Te Anau raste ich kurz, lang hält man es dort nicht aus, weil die Sandflies über einen herfallen. Die nächsten 4 Std. geht es steil bergauf, insgesamt sind ca. 1.000 Höhenmeter zu überwinden. Dieser Abschnitt macht sich bei einem 46-Jährigen konditionell schon bemerkbar.


Kurz bevor ich die Hütte erreiche, erreicht man die Baumgrenze. Damit wird zum einen der Ausblick deutlich interessanter, zum anderen können aber Wind und Regenschauer jetzt hindernislos angreifen.


Nach gut 6 Std. erreiche ich Luxmore Hut, wo ich mein Gepäck abstelle.

Mit einem 23-jährigen Dänen, der über mir schläft, mache ich mich zur nahegelegenen Höhle Luxmore Cave auf. Nach Erkundung dieser Höhle ziehe ich die Trecking-Schuhe in der Hütte aus und erhole mich. Abends gibt es noch Spagetti aus der Dose und ich lerne noch 3 Deutsche aus Kölle kennen, dann geht es ab in die Falle.

Zum Frühstück sind die Kea-Papageien vor der Tür, schlaue und freche Vögel.


Wir befinden uns oberhalb der Wolken und es wird ein sonniger und windstiller Tag.

Tolle Aussicht bietet z.B. der Mt. Luxmore, siehe Panoramafoto.


Der ganze Tag ist großartig, da der Weg auf und an den Bergkämmen entlang verläuft und überall tolle Ausblicke bietet.




Es geht zwar ein wenig rauf und runter, aber bis kurz vor den Iris Burn Hut, der zweiten Hütte, ist man die ganze Zeit weit oben mit Blicken auf Berge und Seen. Erst nach ca. 5 Std. geht es für 1,5 Std. bergrunter zur Hütte und somit auch wieder in den Wald kennen. Unterwegs lerne ich Joanna kennen, die das gleiche Tempo wie ich habe und doch tatsächlich in Wellington wohnt und somit ein Kiwi ist. An der Hütte angekommen, bin ich wirklich platt, das Gepäck führt bei mir zu Verspannungen im Schulter- und Rückenbereich. Das Gepäck wird auch nicht wirklich leichter, da der ganze Müll wieder mitgeschleppt werden muss. Draußen regieren die Sandflies, so dass ich mich lieber in der Hütte aufhalte.

Trotz einer guten Nacht fühle ich mich am nächsten Morgen nicht wirklich fit. Die nahegelegenen Iris Burn Falls besichtige ich nach dem Frühstück und ohne Gepäck.

Erst anschließend schultere ich den Rucksack und mache mich auf den Weg zur nächsten Hütte, die mehr als 16 km entfernt ist. Der Tag wird furchtbar. Ich verändere oft die Einstellungen am Rucksack, aber Rückenschmerzen machen mir zu schaffen. Es stellt sich heraus, dass eine Rast nicht möglich ist, sobald man stoppt, wird man von Sandflies attakiert. Obwohl ich mich eingeschmiert habe, ist jeder noch so kurze Stop ein Horror. Die Viecher kommen sogar durchs Haar auf die Kopfhaut. So bleibe ich in Bewegung und schleppe mich zum Moturau Hut am Lake Manapouri. Da alle Hütten keine Duschen haben, springe ich in den ca 12 Grad kalten See, um Schweiß und Creme loszuwerden. Aber auch diese Hütte ist von Sandflies verseucht. Mein Aufenthalt dort führt zu bestimmt 20 Stichen. Wandern finde ich eigentlich ganz gut, aber nur ohne diese Insekten.

Nach einer unruhigen Nacht mache ich mich als einer der letzten auf die letzte Etappe. Höhenmeter sind kaum zu überwinden, bis zum Parklatz sind es ca. 18 km. Diesmal besteht die Möglichkeit, an einigen Stellen zu rasten, da nicht überall die Plagegeister sind. Kurz bevor ich den Parkplatz erreiche, schliesse ich auf Joanna auf und wir gehen die letzten 1,5 km gemeinsam. Wie sich herausstellt, übernachtet sie bei einer Freundin in Te Anau und so bringe ich sie mit dem Auto dort hin. Sie ist so freundlich, meine Wäsche mit zu waschen und nach einer Dusche auf dem Campingplatz trinken wir einen Kaffee zusammen und fahren zu einem Grundstück etwas außerhalb, wo ihre Freundin, die nicht zuhause ist, einen Garten hat, wo Pflanzen zu wässern sind.

Abends suchen wir noch eine Pizzeria auf.

Infos zum Track unter www.doc.govt.nz .